OpenAI übernimmt eine größere Kontrolle über seine Hardware-Zukunft und kündigt am Montag eine milliardenschwere Partnerschaft mit Broadcom an, um gemeinsam 10 Gigawatt benutzerdefinierter KI-Beschleuniger zu entwickeln und einzusetzen.
Die Der Deal formalisiert eine 18-monatige Zusammenarbeit, bei der OpenAI die Chips entwirft und Broadcom die integrierten Systeme baut.
Damit soll der unersättliche Appetit des KI-Marktführers nach Rechenleistung gestillt werden. Der strategische Schritt verstärkt OpenAIs Bestreben nach einer diversifizierten Lieferkette und verringert seine Abhängigkeit von den Branchenriesen Nvidia und AMD.
Die Bereitstellungen sollen im zweiten Halbjahr 2026 beginnen und spätestens abgeschlossen sein 2029 markiert einen entscheidenden Schritt im KI-Wettrüsten.
Nach der Ankündigung stiegen die Aktien von Broadcom um 9 %. Obwohl die finanziellen Bedingungen nicht bekannt gegeben wurden, bestätigten Quellen, die mit dem Deal vertraut sind, dass sein Wert „mehrere Milliarden Dollar“ beträgt.
Kontrolle des Schicksals mit maßgeschneidertem Silizium
Die Partnerschaft signalisiert einen bedeutenden Branchentrend: Große KI-Akteure gehen über serienmäßige Komponenten hinaus und entwerfen ihr eigenes Silizium. Durch die Erstellung benutzerdefinierter Beschleuniger kann OpenAI seine einzigartigen Software-und Modellbildungserkenntnisse direkt in die Hardware einbetten.
Sam Altman, CEO von OpenAI, erklärte, dass diese Integration der Schlüssel zur Erschließung neuer Effizienzsteigerungen sei, und erklärte: „Wir können enorme Effizienzgewinne erzielen, und das wird zu viel besserer Leistung, schnelleren Modellen, günstigeren Modellen führen – und all das.“
Dieser Ansatz ermöglicht eine auf bestimmte KI zugeschnittene Hardware Arbeitslasten, wodurch möglicherweise die immensen Kosten gesenkt werden, die mit der Schulung und dem Betrieb von Grenzmodellen verbunden sind.
Die Zusammenarbeit läuft seit 18 Monaten und hat sich von ersten Chip-Entwicklungsgesprächen zu einem umfassenden Plan für ganze Systeme entwickelt.
Diese Systeme werden Broadcoms Netzwerk-, Speicher-und Rechenkomponenten umfassen, die alle auf dem Ethernet-Stack von Broadcom basieren.
Charlie Kawwas, eine Führungskraft von Broadcom, bemerkte dies „Maßgeschneiderte Beschleuniger lassen sich bemerkenswert gut mit standardbasierten Ethernet-Scale-up-und Scale-out-Netzwerklösungen kombinieren, um eine kosten-und leistungsoptimierte KI-Infrastruktur der nächsten Generation bereitzustellen.“
Noch mehr: OpenAI nutzt seine eigene KI, um den Designprozess zu beschleunigen. Präsident Greg Brockman erklärte: „Man nimmt Komponenten, die von Menschen bereits optimiert wurden, und steckt einfach Rechenleistung hinein, und das Modell bringt seine eigenen Optimierungen hervor.“
Hock Tan, CEO von Broadcom, bezeichnete den Schritt als strategische Notwendigkeit für KI-Führungskräfte und erklärte: „Wenn Sie Ihre eigenen Chips herstellen, bestimmen Sie Ihr Schicksal.“ Dieses Gefühl unterstreicht die wachsende Überzeugung, dass Hardware und Software gemeinsam entwickelt werden müssen, um die Grenzen der künstlichen Intelligenz zu erweitern.
Eine Diversifizierungsstrategie mit hohem Einsatz
Dieser Deal ist der jüngste und konkretste Schritt in der aggressiven Strategie von OpenAI, eine belastbare Computing-Grundlage für mehrere Anbieter aufzubauen. Das KI-Labor arbeitet aktiv daran, Engpässe in der Lieferkette zu vermeiden und seine Abhängigkeit von einem einzelnen Partner zu verringern, ein entscheidender Dreh-und Angelpunkt bei wachsenden Ambitionen.
Die Strategie gewann an Dynamik, nachdem OpenAI seine Vereinbarung mit Microsoft überarbeitet hatte und es ihm ermöglichte, einen Multi-Cloud-und Multi-Vendor-Ansatz zu verfolgen. Dies führte zu einem kolossalen 300-Milliarden-Dollar-Cloud-Deal mit Oracle und einer bahnbrechenden Partnerschaft mit Nvidia für 10 Gigawatt seiner Systeme der nächsten Generation.
Erst letzte Woche gab OpenAI eine endgültige Vereinbarung mit AMD über den Einsatz von 6 Gigawatt seiner KI-GPUs bekannt. Der Broadcom-Deal fügt eine leistungsstarke dritte Säule hinzu, die eine Wettbewerbsdynamik unter seinen wichtigsten Hardwarelieferanten schafft und ihm einen erheblichen Einfluss verschafft.
Dieser vielschichtige Ansatz – die Kombination von Cloud-Kapazität mit GPUs von Konkurrenten und jetzt kundenspezifischem Silizium – soll eine robuste und wettbewerbsfähige Lieferkette schaffen. Greg Brockman, Präsident von OpenAI, formulierte kürzlich die Risikoeinschätzung des Unternehmens mit den Worten: „Ich mache mir viel mehr Sorgen, dass wir an zu wenig Rechenleistung scheitern, als an zu viel.“
Das KI-Rechen-Wettrüsten vorantreiben
Das Ausmaß der Verpflichtungen von OpenAI ist enorm. Mit dem Broadcom-Deal hat das Unternehmen nun angekündigt, sich im Rahmen seiner Partnerschaften rund 33 Gigawatt Rechenkapazität zu sichern. Dieser massive Ausbau ist eine direkte Reaktion auf ein eskalierendes „Rechenwettrüsten“ zwischen Big-Tech-Unternehmen.
Konkurrenten wie Meta und Google stecken Hunderte von Milliarden in ihre eigenen Rechenzentren und machen den Zugang zu Gigawatt-Leistung zu einer existenziellen Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dieser intensive Wettbewerb hat OpenAI zu seinem kostspieligen, aber notwendigen Infrastrukturausbau gezwungen, der durch Kreativität vorangetrieben wird Finanzierung, wie zum Beispiel der jüngste Schritt von SoftBank, sich ein Darlehen in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar zu sichern, um seine OpenAI-Investition zu verstärken.
Diese Infrastruktur ist für den Betrieb hochmoderner Systeme wie des weltweit ersten Nvidia GB300-Supercomputers in großem Maßstab, den Microsoft kürzlich für die Nutzung von OpenAI online gestellt hat, von entscheidender Bedeutung.
Die immensen Ausgaben haben Bedenken hinsichtlich einer möglichen KI-Blase geweckt. Altman hat jedoch argumentiert, dass der Ausbau eine notwendige Reaktion auf die steigende Nachfrage sei, und glaubt, dass „die Computerinfrastruktur die Grundlage für die Wirtschaft der Zukunft sein wird.“
Die neue Partnerschaft markiert auch eine strategische Weiterentwicklung gegenüber den früheren, kühneren Hardwareplänen von OpenAI. Das Unternehmen hat seinen gemeldeten 7-Billionen-Dollar-Vorschlag zum Aufbau eines globalen Foundry-Netzwerks offenbar aufgegeben und sich stattdessen für ein pragmatischeres, partnerschaftliches Modell mit etablierten Branchenführern wie Broadcom und TSMC entschieden.