Microsoft hat die Reichweite seiner Windows-Recall-KI-Funktion auf Intel-und AMD-basierte Copilot+-PCs ausgeweitet und baut damit auf der ersten Einführung für Geräte mit Qualcomm-Prozessoren auf.
Recall bietet eine innovative Möglichkeit zur Navigation Vergangene digitale Aktivitäten durch die Erfassung regelmäßiger Screenshots geöffneter Anwendungen, Websites und Dokumente. Diese durch künstliche Intelligenz indizierten Schnappschüsse ermöglichen es Benutzern, Inhalte mithilfe von Abfragen in natürlicher Sprache wie „Budgetpräsentation“ oder „E-Mail-Entwurf“ abzurufen.
Die Funktion ist mehr als nur ein Suchwerkzeug; Es dient als visuelles Archiv der Arbeit eines Benutzers und ist über eine Timeline-Schnittstelle zugänglich, die es ihm ermöglicht, bestimmte Momente erneut zu betrachten.
Beim Recall handelt es sich um die „Click to Do“-Funktion, die es Benutzern ermöglicht, direkt mit gespeicherten Schnappschüssen zu interagieren, indem sie Text kopieren und speichern Bilder oder das Umschreiben und Zusammenfassen von Inhalten.
Von Versprechen zu Verzögerungen: Der Weg zur Verfeinerung
Recall wurde erstmals auf der Build-Konferenz von Microsoft im Mai 2024 vorgestellt als ein Flaggschiff-Feature für Copilot+-PCs, das eine nahtlose Verbindung von Produktivität und KI versprach, jedoch sofort von Datenschützern geprüft wurde, die Bedenken hinsichtlich unverschlüsselter Screenshot-Speicherung und möglichem Missbrauch äußerten.
Die ursprüngliche Veröffentlichung der Funktion, die für Juni geplant war, wurde verschoben, da Microsoft seine Architektur überarbeitete. Brandon LeBlanc, leitender Produktmanager, gab im November zu, dass die Verzögerungen – ursprünglich von Juni auf Oktober und schließlich auf den 23. November – notwendig waren, um sicherzustellen ein „sicheres und vertrauenswürdiges Erlebnis“.
Datenschutzbedenken standen nach wie vor im Mittelpunkt der Entwicklung von Recall. Im Gegensatz zu früheren Versionen, bei denen Screenshots unverschlüsselt gespeichert wurden, bietet die aktuelle Version Benutzern die volle Kontrolle über ihre Daten. Snapshots können für bestimmte Apps und Websites angehalten, gelöscht oder ausgeschlossen werden.
Für Unternehmensbenutzer hat Microsoft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementiert. IT-Administratoren können Recall vollständig deaktivieren oder seine Funktionalität einschränken, indem sie die Erfassung bestimmter Apps oder Websites verhindern. Diese Maßnahmen spiegeln die Bemühungen von Microsoft wider, sowohl Einzelbenutzern als auch Unternehmensumgebungen gerecht zu werden.
Screenshots werden jetzt mit gerätegebundenen Schlüsseln verschlüsselt, die im Trusted Platform Module (TPM) gespeichert sind, wodurch sichergestellt wird, dass nur autorisierte Benutzer darauf zugreifen können. Virtualization-Based Security (VBS) isoliert diese Snapshots in geschützten Speicherbereichen und schützt sie so vor Malware-Angriffen. Die von Microsoft Purview unterstützte Filterung sensibler Daten verhindert die Erfassung von Passwörtern, Kreditkartendaten und anderen persönlichen Informationen.
Erweiterung der Funktionen und Fähigkeiten
Build 26120.2510 erweitert die Verfügbarkeit von Recall auf Intel-und AMD Copilot+-PCs und führt gleichzeitig zusätzliche KI-gesteuerte Tools innerhalb des Windows-Ökosystems ein. Benutzer müssen sich über den Windows Insider Dev Channel für die Funktion anmelden, Build 26120.2510 installieren und sich über Windows Hello authentifizieren, um Recall zu aktivieren.
Dieser Rollout bringt auch neue Funktionen für Microsoft Photos und Paint:
Bild Mit Creator in der Fotos-App können Benutzer visuelle Darstellungen aus Textaufforderungen wie „Wald bei Sonnenaufgang“ generieren. Restyle Image in der Fotos-App transformiert vorhandene Fotos durch die Anwendung künstlerischer Effekte wie Vintage oder moderne Ästhetik. Cocreator in Paint bietet dies an KI-gestützte Tools zum Erstellen digitaler Kunstwerke basierend auf Benutzereingaben.